Bild - Gesunder Schlaf - Elisabeth Dean

Wie die Schlafqualität Gesundheit und Wohlbefinden beeinflusst

Gesunder Schlaf bildet die Basis für einen guten Tag, mit hoher Leistungsfähigkeit im Berufs- und Privatleben. Doch was versteht man unter „gutem und gesundem Schlaf“. Die meisten Menschen nehmen den Schlaf als Teil ihres Tagesablaufs zur Kenntnis, ohne sich damit zu beschäftigen. Der Schlaf wird erst dann interessant, wenn man nicht mehr gut schläft.

Fehlende Regeneration birgt Gesundheitsgefahren

Schlafforscher haben schon vor langer Zeit herausgefunden, dass sich der Körper während des Schlafens einerseits ausruht und regeneriert. Viele Körperfunktion arbeiten nachts nur auf Sparflamme. Andererseits durchläuft beispielsweise das Gehirn in den verschiedenen Schlafstadien überaus aktive Phasen und „verarbeitet“ die Erlebnisse des Tages. Auch das Immunsystem und die Zellerneuerung laufen auf Hochtouren.

Schlafprobleme können zu Leistungsverminderung, Tagesschläfrigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, Depressionen und Angstsymptomen, Gereiztheit, Erhöhung der Fehleranfälligkeit und/oder dem Sinken der Reaktionsgeschwindigkeit führen. Chronischer Schlafmangel führt zu Herzerkrankungen, schwächt das Immunsystem und beschleunigt Alterungsprozesse. Weil zahlreiche Hormone nur nachts ausgeschüttet werden, gerät häufig auch der Hormonhaushalt durcheinander.

Schlafmangel verstärkt Schmerzen

Rückenschmerzen beim Schlafen oder danach stehen einer erholsamen Nacht im Weg. Denn, wer unter Schmerzen leidet, schläft meist nicht gut. Das gilt einer aktuellen Studie zufolge auch umgekehrt: Kalifornische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schlechter Schlaf die Schmerzempfindlichkeit negativ beeinflusst. Wenn Ihrem Körper dauerhaft Schlaf entzogen wird, nimmt Ihr Gehirn einerseits Schmerzsignale verstärkt wahr, andererseits wird weniger Dopamin ausgeschüttet, ein Botenstoff, der Schmerzen lindern kann. „Schlafstörungen verstärken nicht nur die schmerzempfindenden Regionen im Gehirn, sondern sie blockieren auch die Zentren, die Schmerzen ausschalten können“, erklärt Matthew Walker, Professor für Neurowissenschaften und Psychologie an der Universität Berkeley. Schnell gelangt man so in einen Teufelskreis, der chronisch werden und zur Abhängigkeit von Schmerzmitteln führen kann.

Die Ergebnisse lassen den Forschern zufolge Schlussfolgerungen für die Behandlung von chronischen Schmerzen zu: Demnach könnten Schmerzpatienten womöglich von einem verbesserten Schlafverhalten profitieren.

15 % aller Deutschen leiden unter Schlafproblemen

Früher gingen die Menschen bei Sonnenuntergang schlafen und standen bei Sonnenaufgang wieder auf. In unserer modernen Gesellschaft gibt es diesen Tag- / Nachtrhythmus oftmals nicht mehr. Laut einer Studie sehnt sich jeder zweite Bundesbürger nach mehr Schlaf und 60 Prozent – das sind fast 50 Millionen Menschen – leiden unter der Woche an Schlafmangel.

Daneben gibt es weitere Ursachen, warum Schlafstörungen zunehmen: Schichtarbeiter beispielsweise schlafen chronisch zu kurz. Ebenso können Schmerzen – Rückenschmerzen z. B. sind eine der Hauptursachen für Krankschreibungen in Deutschland – Stress, ungünstige Schlafräume oder auch der Klassiker, die durchgelegene Matratze, dafür sorgen, dann man zu wenig Schlaf bekommt.

Gesunder, entspannter Schlaf das ist Lebensqualität

Der Schlaf ist ein lebensnotwendiger Vorgang der Erholung für Körper, Geist und Seele. Die Qualität des Schlafes wird dabei nicht durch die Anzahl der Stunden bestimmt, die man im Bett verbringt, sondern durch die Phasen, in denen der Körper vollkommen entspannen und sich so wieder regenerieren kann. Dabei ist es egal, ob Sie Rückenschläfer oder Seitenschläfer sind oder lieber auf dem Bauch liegen. Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Wohlfühlposition beim Schlafen. Daher gibt es auch kein generelles Richtig oder Falsch – schließlich ist die Frage, ob Sie gut schlafen können und entspannt aufwachen das, was wirklich zählt.

Analyse Ihres Schlaf-Verhaltens

Sie schlafen schlecht? Dann gilt es zunächst herauszufinden, woher dieses Problem eigentlich kommt. Welche Faktoren könnten Einfluss haben?

  • Sie haben Schmerzen?
  • Sie leiden unter ständigem Stress?
  • Ess- oder Trinkgewohnheiten vor dem Zubettgehen?
  • Das Bett selbst? Die Beleuchtung? Das gesamte Ambiente?

Die häufigsten Gründe für schlechten Schlaf sind zum eine das falsche Bett, zum anderen eine schlechte Schlafhygiene. Ist das Bett zu hart oder zu weich leiden Sie morgens häufig unter Rücken- und/oder Kopfschmerzen. Ist Ihnen nachts kalt oder schwitzen Sie, kann es daran liegen, dass Sie nicht das ideale Bettzeug haben. Zu dicke Decken und Schlafbekleidung gehören zu den häufigsten Gründen für übermäßiges Schwitzen in der Nacht. Natürlich können auch hormonelle Schwankungen und Infektionskrankheiten dafür verantwortlich sein.

Liegen Sie im Bett oft wach und können nicht einschlafen sind Sie vielleicht noch zu aufgedreht vom Tag. Hier ist es erst einmal wichtig, bewusst zur Ruhe zu kommen – blenden Sie Stress und die Sorgen des Tages so weit wie möglich aus.

Als Physiotherapeutin und persönlicher Gesundheitscoach analysiere ich gerne gemeinsam mit Ihnen Ihr persönliches Schlafverhalten und entwickle eine speziell auf Sie abgestimmte „Schlaftherapie“. Dabei ist es nicht das Ziel, dieses oder jenes Bett ist für Sie das richtige, sondern Ihnen Ihre individuellen Kompetenzen und Ressourcen bewusst und zugänglich zu machen, so dass Sie Ihre Schlafgewohnheiten bzw. Ihr Schlafverhalten ändern und anpassen können. Wir finden heraus, welche Methoden der Entspannung für Sie förderlich sind oder ob z. B. eine Atemtherapie eine Alternative sein kann, Sie zur Ruhe kommen zu lassen. Ebenso klären wir, ob bei Ihnen Schmerzen vorhanden sind, die sich auf Ihren Schlaf auswirken oder durch mangelnden Schlaf sogar noch verstärkt haben.

Es gilt die Ursachen zu ergründen, was Sie schlecht schlafen lässt. Sind diese gefunden, werden Sie ein neues Schlafgefühl erleben. Ich unterstütze Sie dabei!

 


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